Die häufigsten Anzeichen für Laktoseintoleranz


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Viele Menschen sehen sich mit regelmäßigen Verdauungsbeschwerden konfrontiert und ahnen dabei nicht einmal, dass sie von einer Unverträglichkeit betroffen sind. Ähnlich einer Allergie kann sich diese mit der Zeit entwickeln, wobei man stets zwischen einer primärer (und damit reversiblen) sowie einer sekundären (ausgelöst durch eine andere Krankheit und daher vielmehr als ein Symptom anzusehen) Laktoseintoleranz unterscheiden muss.

In jedem Fall entsteht die Intoleranz aufgrund eines Enzymmangels. Ob dieser bereits von Geburt an vorherrscht oder durch verschiedene Lebensumstände erst unbewusst herbeigeführt wird, ist nicht dafür verantwortlich, von welcher Form die Rede ist. Ist sie jedenfalls genetisch bedingt, so sind auch die Heilchancen gleich null. Hier spricht man aber oft auch im Fachjargon von einer kongenitalen Intoleranz.

Die Symptome sind in jedem Fall gleich.

Körperliche Symptome bei einer Laktoseintoleranz

Angefangen bei den körperlichen Symptomen, die einem das Leben bei Laktoseunverträglichkeit ganz schön schwer machen können, hätten wir da einmal die allseits bekannten Blähungen. Darmgeräusche und ein richtig unangenehmes Völlegefühl entstehen, da das Laktose nicht verarbeitet werden kann. Auch Übelkeit und Erbrechen, genauso wie Durchfall zählen zu den häufigsten Symptomen. Begleitet wird das stets von üblen Bauchschmerzen bis hin zu Krämpfen in der Bauch-, Magen- und Darmgegend. Wie stark sich das auswirkt, kommt auch auf die eigene Toleranzgrenze an, denn bei LI kann ein Betroffener oftmals eine geringe Menge Laktose gefahrlos zu sich nehmen.

Seltener hingegen sind Verstopfung und schmerzhafter Stuhlgang, der im schlimmsten Fall sogar zu Verletzungen im Bereich des Anus und damit einem blutigen Abgang führen kann.

Symptome, die nicht zwangsweise nach der direkten Einnahme und damit vielmehr bei einem regelmäßigen Konsum kleinerer Mengen Laktose auftreten, reichen von Kreislaufproblemen mit starkem Schwindel bis hin zu starken Kopfschmerzen.

Was die Laktoseintoleranz mit der Psyche anstellt

Konzentrationsstörungen, Abgeschlagenheit und auch Herzrasen oder zumindest ein überdurchschnittlich hoher Puls zählen ebenso zur typischen Problematik. Grund dafür ist, dass der Körper einfach viel mehr Energie dazu aufwenden muss, weil er doch noch versucht, das Laktose zu verarbeiten. Daher sollte der Körper im besten Fall nicht unnötig mit Produkten belastet werden, die ihm nicht gut bekommen. Lactase kann hier eine Lösung sein, doch muss auch erst einmal herausgefunden werden, wie hoch die nötige Dosis ausfallen muss.

Mögliche weitere Komplikationen

Unabhängig davon, ob es sich um eine primäre oder sekundäre Milchzuckerunverträglichkeit handelt, tritt sie meist mit einer zweiten Intoleranz in Erscheinung. Am häufigsten sind hierbei die Histamin- und Fructoseunverträglichkeit, selten eher eine Glutenintoleranz. Umso überraschender dafür, dass eine Erdnussallergie statistisch gesehen häufig mit der LI zusammen auftritt.

Problematisch wird es vor allem dann, wenn die Laktoseintoleranz unentdeckt bleibt. Probleme mit Fructose entstehen dann nämlich dadurch, dass der Körper andauernd versucht etwas zu verarbeiten, was ihm aber nicht gelingt. Depressionen und andere psychische Belastungen können die Folge sein.

Wie findet man heraus, ob man selbst laktoseunverträglich ist?

Während es beim Hausarzt verschiedene Testmöglichkeiten gibt, um die Intoleranz auch festzustellen, gibt es auch ein paar Selbsttests, die man ganz einfach zu Hause durchführen kann.

Zunächst einmal sollte bei häufigen Gesundheitsproblemen, die sich wohl auf das Essen zurückführen lassen, ein Ernährungstagebuch geführt werden. Hierin werden nicht nur die konsumierten Mahlzeiten und Snacks, wie auch Getränke festgehalten, sondern auch das persönliche Empfinden über den Tag hinweg. Nach ein bis zwei Wochen sollte sich dann auch schon ein erster roter Faden zeigen, der Aufschluss darüber gibt, wo denn das Problem liegen könnte.

Da hier jedoch ein tiefgreifendes Wissen über die Zusammensetzung einzelner Nahrungsmittel notwendig ist, empfiehlt es sich definitiv, das Ernährungstagebuch nach zwei Wochen einmal mit dem Hausarzt zu besprechen.

Ein gezielter Test auf Milchzuckerunverträglichkeit – so funktioniert’s

Hat sich der Verdacht schon etwas erhärtet, dass Laktose der Übeltäter aller Probleme sein kann, ist der schnelle Milch-Test ein Versuch wert. Auf eigene Faust sollte man niemals irgendwelche Laktoselösungen trinken, da das bei falscher Dosierung und einer tatsächlichen Unverträglichkeit schwerwiegende Folgen haben kann. Daher also auf nüchternen Magen einfach nur ein halbes Glas Milch trinken.

Nach ein paar Minuten sollten sich erste Anzeichen zeigen. Wie ist das Befinden? Steigt Übelkeit hoch? Beginnt der Magen unangenehm zu rumoren? Wird der Drang groß, die Toilette aufzusuchen?

Wenn sich nach wenigen Minuten keine Änderung zeigt, so ist der Milchzucker vermutlich nicht das Problem. Doch Achtung! Die Toleranzgrenze könnte einfach so hoch sein, dass ein halbes Glas Milch nicht ausreicht. Dann letzten Endes doch lieber einen Test vom Arzt durchführen lassen.


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